Herbst 1943

„Eine gewalttätige, herrische, unerschrockene, grausame Jugend will ich. Schmerzen muss sie ertragen. Es darf nichts Schwaches und Zärtliches an ihr sein. So kann ich das Neue schaffen. Ich will keine intellektuelle Erziehung. Mit Wissen verderbe ich mir die Jugend. Am liebsten ließe ich sie nur das lernen, was sie ihrem Spieltrieb folgend sich freiwillig aneignet. Aber Beherrschung muss sie lernen. Sie soll mir in den schwierigsten Prüfungen die Todesfurcht besiegen lernen.“

Der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler

(In meinem Elternhaus ist er nur "der Hitler", bei den strammen Nationalsozialisten wird er schlicht und gläubig "der Führer"genannt.)

*) Im Herbst 1943 muss ich an einem Wehrertüchtigungslager in Bastogne in den   

    belgischen  Ardennen teilnehmen.

 

Hüben und drüben *                   

 

Vom Eifelland geht’s jetzt gen West

weit bis in die Ardennen.

Ich stelle beim Vergleichen fest:

Es ist schwer zu erkennen,

 

ob es gibt ‘nen Unterschied.

Die Landschaft ist sich ähnlich

und hätten wir statt Krieg jetzt Fried‘

wär’n Menschen auch versöhnlich.

 

Doch so will man uns überseh’n

und auch ein wenig hassen,

bis wir kriegsmüd‘ nach Hause geh’n

und sie in Ruhe lassen.

 

Wenn man bedenkt, dass sie wie ich,

sind von denselben Ahnen

und stammen von ’nem Volksgemisch

aus Kelten und Germanen!

 

Und ich frage den Verstand:

„Warum wird hier gestritten?“

Frag’, weil ich komm‘ von Deutschlands Rand

und nicht aus seiner Mitten.

 

Pommes frites statt Bratkartoffeln

Da die Ardennen mit meiner Heimat, der Eifel, eine geologische Einheit bilden, versuche ich während meines Aufenthalts im Wehrertüchtigungslager in Bastogne (siehe nächster Artikel) herauszufinden, ob es bei den Bewohnern beider Bergregionen auch Gemeinsamkeiten gibt. Eine Gemeinsamkeit ist augenscheinlich und nicht zu übersehen: Die durch die Kargheit der Landschaft und das raue Klima bedingte  Armut, oder sagen wir „Einfachheit“, der Menschen. Der Boden eignet sich, wie bei uns zuhause, vornehmlich zum Anbau von Kartoffeln. Aber während bei uns immer wieder die mit viel zu fettigem Speck zubereiteten Bratkartoffeln, mir den letzten Appetit nehmend, auf den Tisch kommen, gibt es hier in den belgischen Ardennen die mit gesiedetem Schmalz  gebratenen Pommes frites. Dies ist hier ein Grundnahrungsmittel und Arme-Leute-Essen, klar, schmeckt aber selbst mir ausgezeichnet und wird eines Tages nach dem Kriege Gott sei Dank die Grenze von Belgien nach Deutschland Appetit anregend überschreiten.

Tierliebe, aber Missachtung der „Volksfeinde“

Unsere für die geistige Wehrertüchtigung zuständigen Ausbilder wollen uns beibringen, dass die Belgier keine Achtung vor dem Tier haben. „Sie spannen ihre Hunde vor ihre Bollerwagen. Schaut euch nur an, wie diese armen Tiere, als Zugtiere missbraucht, mit heraushängender Zunge hechelnd und schnaufend, die schweren Lasten ziehen müssen. So etwas gibt’s in Deutschland nicht!“ Was wir noch nicht wissen:  Zur selben Zeit arbeitet in den deutschen Konzentrationslagern und unterirdischen Waffenproduktionsstätten ein Heer von Juden, Fremdarbeitern und politisch Verfolgten  nach der Devise: Vernichtung durch Hunger und Fronarbeit.

Und wir werden hier zum Kadavergehorsam erzogen, damit wir bereit sind, in Kürze unser junges Leben für Führer, Volk und Vaterland zu opfern. Wir leben in einer Kultur des Todes.

Eines aber stelle ich ohne einen Hinweis der Ausbilder fest: Die Belgier sitzen sonntags in ihrer Arbeitskleidung auf den Stufen der Treppen zu den Hauseingängen. Armut oder Lässigkeit ? - Ich habe andere Sorgen.

Schauen wir lieber, ob mich die Ausbilder für den Wehrdienst geistig ertüchtigen oder nicht!



Herbst 1943, geistige „Wehrertüchtigung“?

 

„Ist es gleich Wahnsinn, hat es doch Methode.“     (Shakespeare)

 

Mobilisierung der Halbkinder: Das Wehrertüchtigungslager in Belgien   

Das Kriegsglück scheint die einst so sieggewohnte deutsche Wehrmacht an allen Frontabschnitten zu Lande, zu Wasser und in der Luft verlassen zu haben. Der letzte Versuch, die Initiative in Rußland wieder an sich zu reißen, war die Schlacht im sogenannten „Kursker Bogen“, die als die größte Panzerschlacht in die Geschichte eingehen sollte, beiden Seiten gewaltige Verluste an Menschen und Material zufügte und der deutschen Ostfront die letzten Reserven raubte.

Angesichts einer sich abzeichnenden kommenden Tragödie greift man zu einem weiteren untauglichen Mittel, der Mobilisierung der Halbkinder. Im Oktober 1943 bekomme ich als 15jähriger mit mehreren Freunden aus unserem Dorf den Befehl, mich zur Teilnahme an einem Wehrertüchtigungslager in Euskirchen zu melden. Wir treffen uns am Bahnhof der Stadt und besteigen einen Personenzug mit belgischen Wagen. Der Zug bringt uns zunächst bis zum Aachener Hauptbahnhof, wo er mit weiteren Wagen angereichert wird, die mit Jungen aus der Grenzregion belegt werden.

Erstmals jenseits der Grenze        

Dann geht’s in Richtung Westen und ich überschreite erstmals in meinem Leben die Reichsgrenze. Voller Interesse betrachte ich die andersartige Bauweise der Häuser und vor allem die mir zunächst fremdartig anmutenden großflächigen Reklamen auf den Giebelwänden. Da erregt zum Beispiel eine die ganze Wand einnehmende junge Dame meine Aufmerksamkeit, die durch ihre gekonnte Körperhaltung vor allem anderen eines zeigt: Ihre mit schönen Strümpfen bekleideten Beine *). Diese sind in der Darstellungsweise des Manierismus bewußt übertrieben lang, um hierdurch ihren sinnlichen Reiz zu verstärken und  so einen unbewußten Kaufzwang auszuüben. Die wenigen Begriffe in französischer Sprache entfachen in mir den Wunsch, Fremdsprachen zu erlernen. Und plötzlich erscheint mir das Unbekannte dieses „Auslandes“ nicht mehr feindlich, sondern im höchsten Maße interessant und erfahrenswert. Zwar kenne ich auch von zu Hause Reklamen an den Wänden  unseres dörflichen Gemischt-warenladens. Jene sind jedoch bedeutend kleiner als diese hier, aus wetterfestem Blech hergestellt und, da in ihrer Aussage gleichbleibend, für Jahre bestimmt: Persil, Ata, Imi, Kathreiners Malzkaffee, Papa Nigrins Schuhcreme.

Vom belgischen Lüttich aus fährt der Zug nach Süden und bringt uns nach längerer Fahrt durch ein Flußtal nach Bastogne in den belgischen Ardennen. Unterwegs geben uns insbesondere die belgischen Jugendlichen durch das Andeuten von Halsabschneiden zu verstehen, dass man uns feindlich gesonnen ist.

 



*) Strumpfreklame in Belgien (siehe oben)
Mardassonhügel

Auf dem Mardasson-Hügel bei Bastogne erinnert eine Gedenkstätte an die schweren Kämpfe zwischen Deutschen und Amerikanern während der Ardennenschlacht im Dezember 1944. Jetzt, ein Jahr  zuvor, bin ich hier im Wehrertüchtigungslager.



Memorial in Bastogne: US-General Anthony Mc Auliffe

Und diese Fotos machte ich am Samstag, dem 06. Oktober 2012.

Mc Auliffe war mit seinen Truppen in Bastogne von der Deutschen Wehrmacht eingekesselt worden. Bei einer Wetterbesserung konnte der Ring um Bastogne von den Truppen des US-General Patton mit starker Unterstützung durch die US-Luftwaffe gesprengt werden.

Das Trierer Tor in Bastogne stammt aus dem 14. Jahrhundert. Es wurde während der Rundstedt-Offensive der Deutschen Wehrmacht im Winter 1944 /45 fast ganz zerstört und nach dem Zweiten Weltkrieg wieder restauriert.

Circuit historique in Bastogne

Hier wird die Erinnerung an den Kessel von Bastogne vom Winter 1944/45 gepflegt, nicht zuletzt aus Gründen des Fremdenverkehrs.

Und hier gehts weiter im Herbst 1943:

Geistige Wehrertüchtigung bringt inneren Zwiespalt        

Die „Wehrertüchtigung“ besteht aus einem praktischen Teil mit Geländeübungen, Marschieren nach Kompaß und so weiter und einem theoretischen Teil, der „geistigen Wehrertüchtigung“. Der praktische Teil bringt mir für den sogenannten K-Schein die Benotung „sehr gut“ ein. Mit dem theoretischen Teil habe ich wieder meine Probleme, besteht die geistige Wehrertüchtigung doch ausschließlich aus einer Hetze gegen das Christentum und die christliche Botschaft schlechthin. Ich halte mit meiner Meinung nicht hinter dem Berg und muss dafür Häme und „Zurechtweisungen“ einstecken. Und wieder fühle ich den inneren Zwiespalt zwischen dem Willen, dem Land zu dienen und dem Widerwillen gegen die Partei. An einem der letzten Abende wird im Refugium eines Klosters für Patres, die in der Afrika-Mission tätig sind, ein Bühnenstück übelster Sorte aufgeführt. Man hat eine deutschtümlerisch romantische Bühne errichtet, auf der der „deutsche Wald“ die Hauptkulisse hergibt, mit Buchenwäldern in herbstlichem Blätterkleid, in die das Licht der Sonne schräg einfällt. Und es fällt manch einem nicht schwer, hier germanische Gottheiten zu vermuten. Hier sind die geistigen Wurzeln einer Weltanschauung, die gewillt ist, die aus dem Orient stammenden „Semiten“ physisch zu vernichten und das ebenfalls aus dem Orient kommende Christentum in einem weiteren Schritt zumindest auszutrocknen. Es werden, wie 1942 im Ferienlager; wieder die Apostel und Evangelisten als die Verderber der ach so gütigen deutschen Seele dargestellt und es wird an ihre Stelle die germanische Mythologie als die Rettung dieser gequälten Seelen gesetzt. Weiter: „Wie kann man Feindesliebe predigen?“ und: „Was das Christentum in 2000 Jahren nicht schaffte, hat der Nationalsozialismus in 10 Jahren fertiggebracht, nämlich die seelische Verschmelzung von Führung und Volk in einer in der Welt einmaligen Weise.“ Und: „Das gesunde Volksempfinden ist oberster Maßstab für das Handeln unseres geliebten Führers“.



Wehrertüchtigungslager 1943

Das gesunde Volksempfinden      

Das von der Propagandamaschine der Partei herbeigeredete gesunde Volksempfinden lässt doch, so fühle ich fast instinktiv, diesen furchtbaren Krieg, die Verfolgung der Minderheiten und die Ideologie eines Herrenmenschentums  der nordischen Rasse, kurz den Rassenwahn, zu. Da ich mit mir selbst in den wesentlichen Fragen im Reinen bin, habe ich mich gegen den Zwang zur Anpassung immunisiert. Natürlich bin ich, selbst in diesem Alter, als denkender Mensch nicht ohne irgend einen Zwiespalt. Im Sternzeichen des Skorpion geboren, trage ich den Zwiespalt, das Kämpfen mit mir selbst, in meinem Wesen. Und ich trage einen Zwiespalt in mir, als mein höchstpersönliches Schicksal, das ich bewußt annehme: In einem Teil meines Wesens akzeptiere ich die dogmatischen Festlegungen und Festigungen meiner Kirche, insbesondere jetzt, als Schutz gegen die Stürme dieser unmenschlichen Zeit und in einem anderen Teil meines Wesens praktiziere ich ein liberaleres Denken im eigenen Glauben, das sich entsprechende, nicht die Grundsubstanz gefährdende  Abweichungen gestattet. Aber für mich ist wesentlich, in dieser Zeit der nationa-listischen Strömungen und Stürme nicht wurzellos mitgerissen zu werden. Denn das Mitreißen der Massen, das verstehen und praktizieren die Nationalsozialisten unter Hitler mit viel Erfolg. 

Nachts hörbar: Belgischer Widerstand       

(L’Armée Blanche= Die weiße Armmee des belgischen Widerstandes)

Nachts, wenn man Wache schieben muss, dringt in zeitlichen Abständen das Geräusch einer Detonation zu uns. Dann ist wieder irgendwo in dieser unübersichtlichen Ardennenlandschaft, in der sich schon in früheren Zeiten Verfemte verstecken und erfolgreich der Verfolgung entziehen konnten, eine Eisenbahnbrücke oder ein Verpflegungslager der deutschen Besatzung in die Luft geflogen. „Das ist die Armée Blanche, die Weiße Armee des belgischen Untergrunds“, heißt es dann. Unsere Ausbilder betonen dann tags darauf besonders intensiv, dass wallonische SS- Verbände unter ihrem Führer Léon Degrelle in Russland auf deutscher Seite kämpfen würden, und das stimmt ja wohl auch. Sowohl in  Wallonien (französischsprachiges Südbelgien) als auch im niederländischsprachigen Flandern gibt es Kräfte, die einen Anschluss an Deutschland wollten. Die idiotische Anordnung der zwangsweisen Überführung belgischer Arbeiter nach Deutschland lässt die Kollaborationsbereitschaft der Belgier zusehends schwinden und die Résistance beträchtlich anwachsen.

Kadavergehorsam

Beim Exerzieren wird uns der berüchtigte Kadavergehorsam so richtig eingeimpft. Selbst beim Marsch durch die Stadt Bastogne wird einer kopfschüttelnden belgischen Bevölkerung vorgeführt, wie man eine doch eigentlich lebensfrohe Jugend kirre macht. Da werden wir aus nichtigem Anlass weggescheucht und mit einem gebieterischen „Halt“ wieder zum Stehen gebracht. Dann stehen wir da in strammer Haltung, wobei der gesunde Menschenverstand gefälligst abgeschaltet bleiben muss.. Aber auch das ist Methode. So werden die späteren Fronteinsätze zunächst als befreiend empfunden, denn die Frontoffiziere unterscheiden sich von diesen Ausbildern hier erheblich. Einige von ihnen waren zwar bereits im Fronteinsatz gewesen und dann wegen Verwundung oder Erkrankung zur Wehrertüchtigung abgestellt worden. Aber sie hatten sich schnell wieder an den Drill gewöhnt.

Als wir auf einem Marsch  über die Landstraße außerhalb von Bastogne in einiger Entfernung das schöne altes Schloss mit Namen Château de Strainchamps mit kleinem See davor ausmachen, nimmt  der uns begleitende Ausbilder seinen Karabiner von der Schulter, legt an und schießt auf einen der auf dem See schwimmenden stolzen Schwäne. Sofort sinkt dessen Kopf nach vorne und sein Körper zuckt im Todeskampf. Der Ausbilder verpflichtet uns, hierüber zu schweigen, da die Belgier ja wegen solcher „Lappalien“ meistens Recht bekommen. Ich  denke im Stillen: Wenn einer gewohnt ist, einen Finger am Abzug zu haben, dann drückt er auch irgendwann sehr schnell und unüberlegt ab. In diesem Krieg bleibt die Menschlichkeit immer wieder auf der Strecke. Vom Schloss aus sind keine Reaktionen zu beobachten. Man fürchtet uns scheinbar und hält uns für unberechenbar.

Nach meiner Rückkehr nach Hause bringe ich es nicht über mich, die Hetze der „Ausbilder“ auch nur mit einem Wort gegenüber meinen Eltern zu erwähnen. Dies erfahren sie aber auf dem Umweg über die Eltern anderer Lagerteilnehmer. Mein Schweigen, zusammen mit meiner sehr guten K-Schein-Note, lassen sie glauben, ich sei bereits im Sinne der Partei überzeugt worden und ihrer Ideologie verfallen. In Wirklichkeit wurde ich nicht geistig wehrertüchtigt, sondern in meiner bisherigen inneren Einstellung für ein ganzes Leben gefestigt.



Mölders

Um meine Kenntnisse über den Kampf der Nazis gegen die christlichen Kirchen zu untermauern, rufe ich als Zeitzeugen den früheren General der Jagdflieger Adolf Galland auf, der in seinem Buch „Die Ersten und die Letzten“ u.a. schreibt:

„Natürlich kamen auch über Mölders Tod (Anmerkung des Verfassers: Mölders war damals, am 22. November 1941, der bekannteste, erfolgreichste und in Luftkämpfen unbesiegte deutsche Jagdflieger, der beim Überführungsflug eines Kampfflugzeuges He 111 als Fluggast 

Jagdflieger Werner Mölders

beim Landeanflug in Breslau unter ungeklärten Umständen tödlich verunglückte) die wildesten Gerüchte auf. Die Öffentlichkeit war durch den als Unfall deklarierten Selbstmord Udets misstrauisch geworden. Denn nun folgte, mit Mölders beginnend, eine ganze Serie von tragischen Flugunfällen, bei denen führende Politiker und hohe Militärs ums Leben kamen. Ihre Geschichten und Legenden, die sich darum rankten, würden ein ganzes Buch füllen.

Mölders war überzeugt gläubig. Er war eingetreten gegen die Polemik, die von der Partei besonders gegen die katholische Kirche und ihre Einrichtungen inszeniert wurde.“ Usw.

 



Flucht „unseres“ französischen Kriegsgefangenen        

Was hatte sich bisher in meinem Vaterhaus getan? Der uns 1940 zugeteilte gut deutsch sprechende französische Kriegsgefangene kam nach etwa einem Jahr aus Gesundheitsgründen in ein Lazarett und wurde durch einen anderen französischen Kriegsgefangenen ersetzt. Obwohl dieser sich bei uns wohl fühlte und stets loyal verhielt, verschwand er im Jahr 1942 mit mehreren seiner Kameraden bei Tage. Trotz einer regionalen ausgedehnten Suche durch die örtliche SA wurde keiner von ihnen je wieder gesehen. Vermutlich sorgte eine gut funktionierende französische Résistance  für eine Verstärkung ihrer Widerstandsorganisation aus den Reihen der heimwehkranken Kriegs-gefangenen.

Zuverlässigkeit in Person: Unser Savelli      

Danach wurde uns ein Hiwi (Hilfswilliger) aus Dnjepr-Petrowsk, also ein Ukrainer, zugewiesen. Er erzählte uns, dass er früher im Untergrund gegen die Sowjets gekämpft und sich nach dem Einmarsch der Deutschen Wehrmacht dieser sofort zur Verfügung gestellt habe. Zunächst habe er mit einem Steppenpferd die Bahnlinien abgeritten, um diese vor Sabotageakten der Partisanen zu schützen. Als die Partisanentätigkeit zunahm, habe er sich freiwillig zum Einsatz in Deutschland gemeldet Er wird bis Kriegsende bei uns bleiben und ist der treueste und fleißigste Arbeiter, der je auf unserem Hof gearbeitet hat und er gehört bald zur Familie. Angst hat er nur vor einer erzwungenen Rückkehr nach der Sowjetunion.

Ich erfahre eines Tages, dass ein russischer Kriegsgefangener von einem Bauern unseres Dorfes schlecht behandelt und nur unzureichend ernährt wird. Als er hiergegen protestiert, wird er von einem herbeigerufenen SA-Mann mit dem Gewehrkolben brutal zusammengeschlagen. Diese Behandlung eines Menschen geht mir den ganzen Tag nicht mehr aus dem Sinn und lässt mich abends nicht einschlafen. Was mag erst in den besetzten Gebieten der Sowjetunion vor sich gehen? Und dann kommen weitere Gedanken. Wo sind die Juden des in unserer Nähe liegenden Städtchens Münstereifel geblieben? Sollte dieser Krieg überhaupt von uns gewonnen werden?

 



Luftkämpfe

Im Spätherbst 1943 finden gewaltige Luftkämpfe statt, als sich etwa 1000 deutsche Jagdflugzeuge dem Bomberstrom der Amerikaner entgegenstellen: Von den Luftkämpfen gezeichneter Himmel.

 



Volksgemeinschaft, herbeigebombt          

Aber dann beginnt die Luft zu dröhnen von den Bombern der Royal Air Force, die fast Nacht für Nacht die Eifel überfliegen und jetzt wohl zum Angriff auf Köln einschwenken. Und diese Luftflotten bomben eine Volksgemeinschaft herbei, die sonst wahrscheinlich längst nicht mehr existiert hätte.

Und die über die deutschen Städte hereinbrechenden Feuerstürme und der mit Wut im Bauch geführte Kampf unserer Nachtjäger (auch „Verbrecher“?) lassen die Frage nach Sinn und Gerechtigkeit des Krieges wieder in den Hintergrund treten.

Schwermütige „Romantik“      

Was treiben wir Jugendlichen sonst so in unserem Dorf?- Nun, in einer Atmosphäre fast schicksalsergebenen Erwartens der auf uns zukommenden „Verpflichtungen zur Rettung des Endsieges“ bis hin zur Einberufung zum Wehrdienst im kommenden Jahr finden wir uns Abend für Abend an den drei Kastanienbäumen des Oberdorfes ein, um gemeinsam die bekannten schwermütigen Lieder von Abschied, ferner Heimat und frühem Tod fürs Vaterland zu singen. Die Mädel des Dorfes sind mit dabei und wir finden an der herbeigesungenen Schwermut so

etwas wie Gefallen. Eines dieser Lieder lautet:

 

Blutrot sinkt die Sonn am Himmelszelt.

Eine Amsel die hört ich singen,

aus der Ferne hör ich’s  klingen:

Lebewohl du deutsche Welt.

 

Lebewohl, leb wohl mein Mütterlein

Vater, Mutter dort in der Ferne:

Wäre bei euch ja so gerne,

doch ich steh für euch auf Wacht.

 

Über die Worte denken wir kaum ernsthaft nach. Die über allem liegende Schwermut ist unterschwellig. Man fühlt einfach, daß uns noch viel, viel Schweres bevorsteht.

Aber wenn man zum Beispiel singt:

Eines Abends in der Dämmerstunde sah ich

zwei Segelflieger stehn.

Und sie sangen so schön, daß ein Mädel blieb stehn.                                                                        

Flieger du alleine, du allein sollst meine Freude sein“,

                                                                 

ja, dann bin ich als einziger Segelflieger des Dorfes sogar ein wenig stolz. Habe ich doch mit diesem Lied die Aufmerksamkeit der Mädels auf mich gezogen. Und der Aufforderung, etwas vom Segelflug zu erzählen, komme ich gerne mit leicht übertriebenen Schilderungen nach. So sind nun einmal die kleinen Vorspiele des Lebens.



Zurzeit neige ich nach Feierabend zu einsamen Spaziergängen durch Wald und Flur, um meine wirren Gedanken ein wenig zu ordnen. Aber es gelingt mir nicht. Mit wem soll ich einen sinnvollen Gedanken- „austausch“ betreiben? Von den Eltern beginne ich mich, wie alle Jugendlichen in diesem schwierigen Alter, naturgemäß geistig zu lösen. Die Lehrerschaft unserer Zeit ist deutschnational geprägt und auch vorsichtig genug, ihre eigenen Gedanken, sofern sie kritischer Art sind, zu äußern. Die meisten Jugendlichen, aber auch manche Erwachsene,  glauben an „den Führer“, immer noch. An seiner Fähigkeit (er ist ja ein Geschenk der Vorsehung an das deutsche Volk) zu zweifeln, ist bereits Hochverrat.

 

Als leuchtende Vorbilder präsentiert: Propagandaoffiziere    

Hin und wieder endet die Arbeitszeit in unserer Firma mit einem Marsch in den Speisesaal, wo bereits ein NS-Propagandaoffizier in strammer Haltung und mit Nahkampfspange und dem Eisernen Kreuz erster Klasse dekoriert, auf uns wartet. Dieser schildert uns den Heldenkampf des deutschen Soldaten im „Völkerringen unserer Tage“. Er beschreibt den Angriff der Rotarmisten, die  gefangene deutsche Kameraden als lebende Schutzschilde vor sich hertreiben. Wer wagt es, den Wahrheitsgehalt dieser Schilderungen anzuzweifeln? Und dann kommt, mit beschwörend erhobener Stimme der Schlußsatz: „ Diesen uns aufgezwungenen Krieg entscheidet nicht der Papst in Rom, sondern einzig und allein der Opfermut des deutschen Soldaten. Es lebe der Führer!“                     

So enden die meisten Reden und Ansprachen. Nicht, es lebe Deutschland, sondern es lebe der Führer. Das deutsche Volk muss also beweisen, daß es diesen Mann als Geschenk der Vorsehung verdient hat. Nun kämpft und sterbt mal schön. Das kann ich nicht gedanklich verarbeiten. Was wird nicht alles getan, um uns bei der Stange zu halten! Da hängen Plakate mit einem schwarzen bedrohlich wirkenden Mann und einem gelben Fragezeichen und dem Text: Feind hört mit. Auf den Waggons und Wagen der Deutschen Reichsbahn steht in ganzer Länge des Zuges in großen Lettern: „Räder müssen rollen für den Sieg“ oder „Sieg oder Sibirien“.

 

„Hier spricht London....“      

Was den schwarzen Mann mit dem gelbem Fragezeichen anbelangt, so reizt er mich persönlich regelrecht, einmal bei einem sogenannten Feindsender nachzuhören, was man auf der anderen Seite der Front denkt, plant und sagt. Ich setze mich immer öfter zu später Stunde ganz nahe an das Radiogerät, quasi ein Ohr am stoffbespannten Hörtrichter, und versuche durch das Drehen des 

Suchknopfes eine Feinabstimmung auf der Frequenz von Radio London zu erreichen. Den „Feindsender“ nennen wir „Radio Nippes“. Zur Erläuterung: Der Vorort Köln-Nippes wird von den Kölnern als Ausland bezeichnet. Das Suchen erzeugt zunächst ein verräterisches Quietschen, bis es dann endlich zu klappen scheint. Jetzt ertönen die dumpfen Paukenschläge aus Beethovens Fünfter. Und dann die Stimme Kassandras: „Hier ist Radio London“.

An einem der nächsten Abende des Spätherbstes 1943 beginnt ein regelrechter Ätherkrieg. Mitten in die Sendung des Großdeutschen Rundfunks hinein meldet sich die Stimme „Freies Deutschland“ und verkündet in kurzen Abständen: „Alle vier Minuten fällt in Rußland ein deutscher Soldat“. Dazwischen  ertönt ein Geräusch, wie das Tropfen von Blut, in regelmäßigen Abständen, eine Gänsehaut erzeugend, die Angst um die in Rußland kämpfenden Söhne und Väter bis zur Unerträglichkeit steigernd.

 

 

„Rassenschande“, ein Wort aus dem Vokabular der Partei           

In einem Seitental der Erft bei Münstereifel wird ein Pole vor versammelten Zwangsarbeitern erhängt, weil er ein deutsches Mädel „mochte“. Das ist „Rassenschande“. Der Gendarm, der den Polen aufgegriffen hatte, schildert uns schuldbewußt dieses Abschreckungsschauspiel. Er hatte den vorgewarnten flüchtigen Polen schlafend im Münstereifeler Wald aufgegriffen. „Wenn ich die Konsequenz gekannt hätte, würde ich ihn laufen gelassen haben.“  Kurz vor der Hinrichtung kniet der Pole nieder, macht das Kreuzzeichen und ergibt sich stumm in sein unabwendbares Schicksal. Die übrigen Polen beten.

Schicksalsergeben wie diese Zwangsarbeiter sind wir mittlerweile alle.

 

Irgendwann in den siebziger Jahren meines Lebens werde ich eine Jugendliebe wiedersehen, die ihre Kinderzeit in einem Eifeldorf verbrachte, in welchem ausschließlich polnische Zwangsarbeiter bei den Bauern beschäftigt waren. Und sie wird so nebenbei erwähnen: „Unser Pole hat uns zu sich nach Hause eingeladen.“ „Wollt ihr ihn in Polen besuchen?“, frage ich. „Nein, er ist direkt nach dem Kriege von hier nach Amerika ausgewandert. Dort wohnt er seitdem.“

 

Aber das ist eine andere Zeit!

 

 



Gastlichkeit und Mitgefühl

 

"Mein Dorf", von Bergen rings umgeben

und fernab von der großen Welt,

lässt uns in heut'ger Zeit erleben,

was man sonst nicht für möglich hält.

 

Menschen komm'n aus fremden Orten,

die von Deutschen sind besetzt,

erzählen uns in dürren Worten,

was sie bedrückt, was sie verletzt.

 

Franzosen hatten's noch am Besten

und konnten ohn' Bewachung geh'n.

bis sie verschwanden Richtung Westen.

Au revoir, auf Wiederseh'n?

 

Ein Pole kommt, er wirkt verschlissen.

Er weint und ist kaum zu versteh'n.

Von Frau und Tochter weggerissen,

glaubt nicht mehr an ein Wiederseh'n.

 

Savelli, unser Ukrainer *)

fühlt sich hier wohl, möcht' nie mehr weg,

hilft uns als unser treu'ster Diener

und braucht vor Stalin ein Versteck.

 

Sie alle woll'n zu Haus berichten,

vom Eifelland und gutem Brauch,

von Gastlichkeit und Christenpflichten

und von der Nächstenliebe auch.


 


 



*) In der Ukraine  gab es nach Savellis Meinung schon immer eine Widerstandsbewegung gegen die Sowjetunion. Er könne, zum Beispiel, nicht vergessen, dass durch die von Stalin befohlene Zwangskollektivierung allein während der Jahre 1932- 1933 eine Hungersnot in der Ukraine auftrat, durch die schätzungsweise 7 bis 8 Millionen Menschen ums Leben kamen.

Die deutschen Frontsoldaten berichteten, bei ihrem Einmarsch in die Ukraine seien sie von der Bevölkerung mit Brot und Salz als Zeichen der Gastfreundschaft, also als Befreier, begrüßt worden. Danach kamen leider die Parteileute der Nazis und schickten Millionen Ukrainer zwangsweise in die Rüstungsindustrie nach Deutschland. Zudem wurden die in der Ukraine ansässigen Juden meist vor Ort bestialisch liquidiert. Sie durften ihre Massengräber selber schaufeln.

 

Die SS hatte ihre große Stunde.



Winter 1943 / 44

Bescheidener Wintersport     

Dieser Winter gibt uns mit ausreichendem Schneefall nochmals die Gelegenheit, die Freuden eines bescheidenen Wintersports zu genießen. Schlittschuhlaufen war schon immer meine Leidenschaft. Von einem eingedeichten, oberhalb der Talwiesen gelegenen Mühlenbach leiten wir abends Wasser in die tiefer liegenden Wiesen, das dann in der darauffolgenden kalten Nacht friert und eine schöne, zum Schlittschuhlaufen gut geeignete Eisfläche entstehen läßt. Gegen Abend ist die vom Berg in das Dorf steil abfallendeStraße durch intensives Rodeln so glatt geworden, dass sie sich für waghalsige Abfahrten auf Schlittschuhen eignet. Wenn wir davon genug haben, binden wir zwei große Rodelschlitten hintereinander, belasten diese mit möglichst vielen hübschen Mädels und ich steuere das Ganze, vorne sitzend, mit den Schlittschuhen zu Tal. Da also das Steuern nicht, wie beim normalen Rodeln, durch einseitiges Abbremsen mit den Schuhabsätzen erfolgt,erzielt man, ungebremst, eine beträchtliche Geschwindigkeit.

Kindische Rache     

Übrigens die Mädels! Es ist schon fast eine Tragödie für uns heranwachsende Jungen, daß wir für die gleichaltrigen Mädels scheinbar noch nicht reif genug, auf jeden Fall aber wenig interessant sind. Ein Beispiel: Mein Freund und ich hatten in einem breiten Straßengraben eine Eisbahn präpariert und hofften nun auf ein gemeinsames Bahnschlagen mit den jungen Damen. Die aber suchten sich für dieses Vergnügen die in Urlaub befindliche Soldaten aus. Kurz entschlossen kauften wir uns Viehsalz und zerstörten hiermit die schöne Eisfläche nachhaltig und für immer: Zum Glück hat uns niemand bei dieser lächerlichen Aktion beobachtet.



Rodeln und Schlittschuhlaufen auf eisglatter Straße
Schneeglöckchen. Was dürfen wir hoffen?

Unsere selbstgemachten Skier stammen von gebogenen Tonnenbrettern, die wir in einer alten Scheune gefunden hatten. Die Abfahrten mit diesen Ungetümen sind  nicht ganz ungefährlich, haben aber dank ihrer begrenzten Geschwindigkeit keine gefährlichen Stürze zur Folge.

Nun wird’s ernst: Die Musterung          

Am 11. Februar 1944 gehen wir zur Musterung und werden, inzwischen 16 Jahre alt, zum Kummer unserer Eltern alle tauglich geschrieben. Bei mir steht als Nachsatz: Besonders tauglich für Fliegendes Personal und Infanterie Fuß, neuerdings Grenadiere genannt. Wir ziehen im Dorf Mitleid erregend von Haus zu Haus und erhalten von den alten Leuten (die jungen Väter und Söhne sind ja im Krieg) die kümmerlichen Reste von Vorkriegsschnaps eingeschüttet. Da diese Getränke unterschiedlicher Art in unserem Bauch scheinbar nicht friedlich einer Meinung sind, fangen sie an zu rebellieren. Kurzerhand leihen wir uns einen Rodelschlitten aus, setzen die besonders angeschlagenen Burschen darauf und ziehen sie hinter uns her, bis es auch uns erwischt hat. Ich sehe dem kommenden Frühling noch gelassen entgegen, bin ich doch der festen Überzeugung, daß die zeitaufwendige Ausbildung zum Piloten bis zum Ende des Krieges dauern wird, egal ob wir ihn gewinnen oder verlieren. Zu gewinnen ist er nach meiner Meinung nur noch durch den rechtzeitigen Einsatz der uns von der Propaganda versprochenen V-Waffen (Vergeltungswaffen). Dies sind die in Peenemünde auf Usedom in der Erprobung befindlichen fliegenden Bomben (V1) und Fernraketen (V2). Aber so recht glaube ich nicht daran. Die vom stundenlangen Lärm der britischen Bomber gestörten Nächte erinnern daran, wer in diesem Krieg die Initiative übernommen hat.

Galgenhumor               

In den zerbombten Städten des Ruhrgebiets heißt es:

„Lieber Tommy fliege weiter.

Wir sind doch nur Ruhrarbeiter.

Fliege weiter nach Berlin,

denn die hab´n alle JA! geschrien.“

In Köln wird ein Abendgebet (Müde bin ich, geh’ zur Ruh’) wie folgt umgedichtet:

„Abends wenn ich geh zur Ruh,

fallen Bomben immerzu.

Flak oh laß die Augen dein

über unserm Städtchen sein.

Was der Tommy uns getan,

sieh es lieber Gott dir an.

Allen die mir sind bekannt,

ist die Wohnung ausgebrannt.

Alle Menschen groß und klein

Haben Trümmer und kein Heim.

Laß den Mond am Himmel stehn

Und die öde Stadt besehn

Amen.“

Die Partei reagiert anders. Sie lässt in den Städten Tafeln aufstellen, mit der Aufschrift: Unsere Mauern brechen, unsere Herzen nicht!

Der Atlantikwall, unüberwindbar?         Tagsüber operieren ganze Luftflotten der Amerikaner von bis zu 1000 Flugzeugen fast unangefochten über Deutschland und legen ganze Industriezweige und Raffinerien lahm. Außerdem zerstören sie, wie uns Urlauber berichten, die gesamte Verkehrsinfrastruktur Frankreichs im Hinblick auf die bevorstehende Invasion. Aber der Atlantikwall! Früher hielt ihn einer unserer Nachbarn, der beim Bau dieser Festungsanlagen als Angehöriger der OT (Organisation Todt, von uns witzig "Original Tod" genannt) seit Jahren beschäftigt ist, für unüberwindbar. Seit Einsetzen der systematischen Bombardements an der französischen Küste durch die Alliierten ist er sich nicht mehr sicher.



Gut getarnter Atlantikwall-Bunker bei Étretat, Normandie
Atlantik-Steilküste bei Étretat, Normandie

Es ist kaum anzunehmen, dass die westlichen Alliierten hier landen werden.

Eifelwinter

 

Wintersonne,

Sportlerwonne

bringen selt’nes Glück ins Tal.

 

Ich begrüße

und genieße

noch  den letzten goldnen Strahl.

 

Sanft verwehen

nun die Höhen,

schwinden in der Winternacht.

 

Sterne spannen

von den Tannen

Lichterketten voller Pracht.

 

Seelenfrieden

ist beschieden,

jedem der dies still genießt

 

und mit Danken

in Gedanken

seinen Schöpfer freudig grüßt.

 



Verschneites Weideland in der Eifel