So ändern sich die Zeit(ung)en

Quo vadis



Ich weiß nicht, woher die Worte stammen, die in meinem viel zu kleinen Kopf hin und herschwirren. Sie kommen von Ferne aus einer Zeit, in der wir mit mäßigem Erfolg versuchten, die Schlagworte zu verscheuchen, die uns zu den Waffen und auf die Schlachtfelder Europas und Nordafrikas gelockt hatten.

Goethe schreibt in „Iphigenie auf Tauris“: „Man spricht vergebens viel, um zu versagen. Der andre hört von allem nur das Nein.“ Aber so war es nicht zu mir gelangt, damals, bei Kriegsende. Eher so: „Der langen Rede wohlgesetzte Worte führen stetig von dem Ziele fort. Der andre hört von allem nur das Nein.“

Übrigens: Der Andere ist niemals die Masse, er gehört zur Elite. Und er weiß um die Gefährdung der Kulturnation Deutschland durch die Massenmedien.

Kölnische Rundschau im Jahr 1948. Man beachte den Untertitel:

FÜR CHRISTENTUM UND DEMOKRATIE

Nach den schlimmen Zeiten einer fehlgeleiteten und geopferten Jugend hatte ich "meine Zeitung" gefunden.

Um die Veränderung einer Tageszeitung richtig zu erfassen muss man sie zunächst einmal gründlich lesen. Da wird in „meiner Tageszeitung“ in einem Artikel so nebenbei der Coitus Interruptus erwähnt, als eine natürliche Methode der Empfängnisverhütung, bei der der Geschlechtsverkehr so unterbrochen wird, dass die Ejakulation des Mannes außerhalb der Vagina erfolgt, um die Befruchtung zu verhindern. Im Sprachgebrauch hat sich im Laufe der Jahre die Redensart gebildet „vor dem Segen aus der Kirche gehen“. Zur Erläuterung für ungeübte Kirchenbesucher: Der Segen wird am Schluss der Messe erteilt. Im besagten Artikel las ich jedoch folgende wesentlich veränderte Redensart: „vor dem Singen aus der Kirche gehen“ und die Überschrift lautete: „Raus aus der Kirche“. Da aber vom Beginn der Messe an gesungen wird, werde ich doch leicht stutzig, ob ich da vielleicht gar nicht in meiner, für Christenmenschen gedachten Tageszeitung lese. Eigentlich könnte ich den Artikel lustig finden. Doch das lasse ich lieber sein, denn auch ich habe in meiner Lehrzeit derartige Schnitzer fabriziert.

Dennoch schaue ich mir jetzt auch die Leserbriefe etwas genauer und kritischer an und entdecke dort eine Zunahme von Briefen atheistischen Inhalts, deren Schreiber eine missionarische Bekehrungswut formulieren, um die "dummen Gläubigen" von ihrem Schwachsinn zu befreien. Da ich mich lieber von den größten Naturforschern der Geistesgeschichte, wie Kepler, Newton, Leibnitz, Lemaître, Max Planck usw., die von tiefer Religiosität durchdrungen waren, beeinflussen lasse, stören mich diese Schreiber mit ihren flapsigen Weisheiten. Manfred Lütz nennt ihre Geisteshaltung  in seinem Buch GOTT „schlampiger Atheismus“. Und in Russland setzt sich nach dem Ende des staatlich verordneten Atheismus immer mehr die Erkenntnis durch, dass die ganze moderne Naturwissenschaft die Priorität des Geistes gegenüber der Materie beweist. Vorausgegangen war eine jahrzehntelange Verurteilung der Relativitätstheorie durch sowjetische Philosophen, gefolgt von einem millionenfachen Marsch der vom Schöpfungsglauben befreiten Menschen in die Arbeits- und Vernichtungslager Sibiriens unter Stalin. Und im Dritten Reich hatten die von der christlichen Nächsten- und Feindesliebe befreiten SS-Leute damit begonnen, ganze Rassen zu vernichten oder umzusiedeln, um im Osten neuen Lebensraum für die deutsche Herrenrasse zu schaffen. Schlussendlich schickte man uns Kindersoldaten mit dem Gesang "Nur der Freiheit gehört unser Leben...." in einen mörderischen Kampf, um das Leben eines vergötterten Führers und seiner Getreuen zu verlängern.

 

Kritisch geschult, stelle ich mir deshalb die Frage: „Was sind die genannten Briefschreiber für Leute?“

 

Erste Möglichkeit: Es sind tatsächlich naive Leser, die irrtümlich „meine" Zeitung abonniert haben.

                               Das schließe ich aber aus.

 

Zweite Möglichkeit: Sie werden redaktionell beauftragt, mit ihren Leserbriefen zu einer lebhaften vorgeblichen Wahrheitssuche beizutragen.

                                Das möchte ich „meiner Zeitung“ nicht unterstellen.

 

Dritte Möglichkeit: Sie werden von außen mit wechselnden Namen eingeschleust.

 

Dem ziemlich gleichbleibenden Inhalt der Briefe (von anmaßend bis beleidigend) nach zu urteilen, nehme ich diese Möglichkeit als die wahrscheinlichste an.

 

Als einer der wenigen noch lebenden Zeitzeugen einer schlimmen Epoche fühle ich mich gedrängt, auf die veränderte Medienlandschaft hinzuweisen,

denn

 Zukunft braucht Erinnerung!



Nach der Wahl des Papstes Franziskus I. forderte ein Briefschreiber, dieser Papst solle sich als Angehöriger des Jesuitenordens zunächst für die Vergehen dieses Ordens in Südamerika entschuldigen. Hierauf schrieb ich den folgenden Leserbrief, der jedoch nicht die Gnade einer Veröffentlichung fand.

Schade!

Sehr geehrte Damen und Herren,
im Nachstehenden nehme ich Bezug auf die Veröffentlichung eines Leserbriefes von Herrn Herbert Terhag im Dialog, Nummer 63, von Freitag, dem 15. März 2013, wie folgt:
Der Leserbrief des Herrn Terhag bedarf einer, um es vorsichtig auszudrücken, "Ergänzung". In Südamerika entwickelten die Franziskaner schon kurz nach der Eroberung des Subkontinents die Idee, die Indios in festen Siedlungen, genannt Reduktionen, unterzubringen, um sie in einer weitgehenden Unabhängigkeit von der spanischen oder portugiesischen Obrigkeit vor Ausraubung und Versklavung zu schützen.
Schon bald nach Gründung der Gesellschaft Jesu (SJ) durch Ignatius von Loyola (1540) begannen die Jesuiten mit einer "Mission durch Akkomodation (Anpassungsfähigkeit) und Kulturaustausch zur Erhaltung der menschlichen Würde der Indios" den Aufbau der Reduktionen in großem Umfang zu realisieren. Man sprach damals von einem Jesuitenstaat.
Der große Erfolg schürte den Neid und Hass der Kolonialisten. Besonders die Sklavenhändler streuten wilde Gerüchte über die Anhäufung gewaltiger Schätze in den Reduktionen. Diese wurden in Europa durch einige Freigeister verbreitet. Kurz nach dem Hinauswurf der Jesuiten aus Südamerika durch die spanische und portugiesische Krone wurde der Orden auch in vielen europäischen Staaten verboten. Die Verleumdung war so erfolgreich, dass sie in manchen Köpfen noch bis heute nachwirkt.
Mit freundlichen Grüßen
Veri Josef Weber

Die Gläubigen nicht beleidigen

Auch dieser Leserbrief ist sehr unleserlich und wird hier wiederholt:

 

Friedel Schmitz greift in die Klamottenkiste des in Deutschland grassierenden "schlampigen Atheismus", wonach modern gleich atheistisch ist. Das enthebt einen der Mühen klaren Forschens und Denkens. Mit solch unausgegorenen Gedanken kann man gläubige Menschen leicht beleidigen. Die Naturwissenschaft hat sich aber seit der Antike vom analogischen Denken über das Erfassen von Phänomenen in ihren quantifizierbaren, mechanischen und berechenbaren Aspekten gegen Ende des 17. Jahrhunderts bis zu einer völlig neuen Weltauffassung gegen Ende des 20. Jahrhunderts entwickelt. Ich möchte nur darauf hinweisen, dass der Begründer der Urknalltheorie und Errechner des Alters des Universums (13,7 Milliarden Jahre) ein belgischer Theologe und Astrophysiker namens Abbé Georges Edouard Lemaître ist. Also: Ein bisschen weniger Missachtung uns Katholiken gegenüber würde nicht schaden.

Schauen wir zurück bis zum Jahr 2005 (Weltjugendtag in Köln)

Diese Kölner Tageszeitung ist bemüht, das Programm, einschließlich Gebrauchsanweisung, einem großen Leserkreis mitzuteilen.

Wer also sein Gewissen immer dann entdeckt, wenn er die Kirchensteuer sparen oder sich vor Gemeinschaftsaufgaben drücken kann, bekommt hier umfassende Hinweise.

Schöne Grüße von „Erdolf aus Ankara“

(nachträglich eingefügt am 03.05.2018)

In „meiner Tageszeitung“  erschien vor einigen Tagen ein Bericht mit obiger Überschrift und folgendem Untertitel (so wörtlich):

Kabarett Andreas Rebers Programm „Amen“ ist eine bitterböse Abrechnung mit Kirche, Nazis und Politik.

Da erscheinen Sätze, wie dieser: "Wir wollen in einer der Hauptstädte des Katholizismus kein Öl ins Feuer gießen, sondern einfach die Kirche im Dorf anzünden."

Der Ausdruck Abrechnung in der hier dargereichten Form ist ein Synonym für eine abschließende kritische Auseinandersetzung und wirkt wie eine gnadenlose Rache.  Hier wurden in einer bösartigen Geschichtsfälschung Zusammenhänge konstruiert (Kirche und Nazis gehörten scheinbar zusammen), um hieran den eigenen Frust abzuarbeiten. Als heute 90-jähriger Zeitzeuge einer schlimmen Zeit deutscher Verfehlungen fühle ich mich verpflichtet, diese Vermengung zu entwirren, denn ich entdecke einfach keinerlei Bezug zu der von uns durchlebten Jugendzeit.

 

Wenn Anfang der 30er Jahre des vorigen Jahrhunderts überall in Deutschland so gewählt worden wäre, wie im Rheinland und den übrigen katholisch oder von der Bekennenden Kirche geprägten Gebieten, hätte es keine Machtergreifung Hitlers am 30. Januar 1933, keinen Zweiten Weltkrieg, keinen Holocaust, keine Bombardierung der Wohngebiete deutscher Städte durch die Alliierten als Vergeltung, mit anderen Worten keinen „Winter der Welt“ gegeben.

 

Als mein Kölner Vetter mich kurz vor seinem Marsch an die Ostfront (Russland) in der Eifel  besuchte, nahm er ein Blatt Papier, auf das er in Druckbuchstaben das Wort HERRLICHKEIT schrieb. Dann bat er mich, die Buchstaben des Wortes KIRCHE herauszustreichen. Was blieb übrig? Die Buchstaben des Wortes HITLER, buchstabengenau, nur richtig sortiert. Er sagte:

"Das ist natürlich reiner Zufall. Aber das haben wir von der in den Untergrund abgetauchten Katholischen Jugend Kölns erdacht und herausgefunden." Ich nahm dies zunächst nur zur Kenntnis.

Mein Vetter geriet kurz darauf in die schweren Abwehrkämpfe im Raume Rschew, die weit verlustreicher und grauenvoller als der Kampf um Stalingrad waren und zwischen Januar 1942 und März 1943 allein bis zu 100 000 Wehrmachtssoldaten das Leben kostete. Die Rote Armee verzeichnete etwa zwischen 500 000 und 1 000 000  Gefallene. Damit mir das Schildern dieses Grauens erspart bleibt, möge man die schlimmen Details aus dem Internet entnehmen. Bevor mein Vetter fiel, schrieb er nach Hause: „Heute Nacht greift der Russe wieder an. Wenn ihr diesen Brief erhaltet, bin ich nicht mehr am Leben.“ Die beiden obersten Kriegsherren, Hitler und Stalin, waren die Antichristen der Neuzeit.

 

Kurze Zeit später musste ich vor meinem Wehrdienst noch für drei Wochen in ein Wehrertüchtigungslager in Bastogne in den belgischen Ardennen. Während ich die praktische Wehrertüchtigung (z.B. Zielfindung mit Hilfe von Marschkompass und Lageplänen) mit sehr gut absolvierte, verweigerte ich die aktive Teilnahme an der so genannten „Geistigen Wehrertüchtigung“, die ausschließlich aus einer Hetze gegen das Christentum bestand. „Wie kann man Feindesliebe predigen?“ „Wir sind eine Herrenrasse und werden die Ostvölker umsiedeln oder vernichten, um einen Siedlungsraum  für unser deutsches Volk zu schaffen.“ Die Apostel und Evangelisten werden als die Vergifter der ach so gütigen deutschen Seele bezeichnet. Usw, usw. Das war sie also, die Bestätigung der Richtigkeit dessen, was die Katholische Jugend Kölns im Untergrund erdacht hatte.

 

Als die Münstereifeler Juden in die KZs abtransportiert wurden, sagte einer von ihnen: „Freut euch nicht zu früh. Nach dem Knoblauch kommt der Weihrauch an die Reihe.“ Seien wir also wachsam! Auch heute wieder, denn man scheut sich nicht, Berichte zu veröffentlichen, die mich an die Sprache der nationalsozialistischen Hetzzeitschrft Der Stürmer erinnern.

(Knoblauch und Weihrauch sind Synonyme für Judentum und Katholische Kirche).

Feuertaufe

Ab Spätherbst 1944 durfte auch ich eine ganz andere Welt kennenlernen:  Die Front. Erst in der 4. und 5. Schlacht zwischen Aachen und Düren und dann, im Winter 1944/45, in der Schnee-Eifel und den belgischen Ardennen. Ich war 17 Jahre alt und glaubte zeitweise nicht mehr an ein Überleben oder ein Leben in einer friedlichen Welt. Aber ich durchlebte einen Reifeprozess, der den heutigen Klugschwätzern fehlt.

Begegnung der Sowjetgesellschaft mit Pierre Teilhard de Chardin

 

Im Jahr 2012 konnten wir auf einer Russlandreise eine starke Hinwendung der russischen Gesellschaft vom seinerzeit staatlich verordneten Atheismus zum Christentum feststellen. Was war hier in jüngster Vergangenheit geschehen? Im Buch „Der Aufstand des Denkens“ erwähnt der Verfasser Müller-Markus die Begegnung der Sowjetgesellschaft mit Pierre Teilhard de Chardin, dessen Buch „Le  phénomène humain“ , 1955 in Paris erschienen, und in Deutschland als „Der Mensch im Kosmos“ verlegt, in der Sowjetunion hunderttausendfach verkauft und gelesen wurde. Der Jesuit und Anthropologe Chardin hatte u.a. den Pekingmenschen, ein Zwischenglied zwischen Primaten und dem heutigen Menschen entdeckt. Er suchte weniger die Quelle der Evolution, als vielmehr ihr Ziel, als Ausweg aus dem modernen Pessimismus.

Wie schade, dass Andreas Rebers nicht derartige Kenntnisse hat, die ihn befähigen würden, Ölkännchen und Streichhölzer wegzuwerfen und seine Tätigkeit als „Oberbrandmeister des Fegefeuers“ (seine Worte) einzustellen. Denn, positiv denkenden Menschen gelingt es nicht selten, Demenz und Sterben hinauszuschieben. 

Das Buch von Müller-Markus schließt wie folgt: Das Jahrhundert der Ideologien rollt wieder in die Ewigkeit zurück, und am Horizont leuchtet das Jahrtausend des Geistes.

 

Nur: Das gilt nicht für Deutschland, denn hier kommen die Meinungsmacher schon wieder aus der falschen Ecke. Leserbriefe mit wüsten Beschimpfungen , Verleumdungen  oder der Lächerlichkeit preisgeben gläubiger Menschen werden vorrangig gedruckt und schriftliche Stellungnahmen mit historisch  belegbaren Fakten hierzu werden ignoriert. 

Deutschland, - das von Schuld und Auferstehung gezeichnete Herz Europas,-wird es je wieder gesunden?

 

 

Quantentheorie und spezielle Relativitätstheorie

 

Die Sowjetgesellschaft war durch Pierre Teilhard de Chardin wach geworden. Als Max Planck im Dezember 1900 seine Quantentheorie veröffentlichte, wonach es in der Natur nur noch statistische Wahrscheinlichkeiten gibt, war bereits ein wesentliches Argument für den Atheismus demokritscher Prägung zerbrochen (kein Druckfehler! Demokrit, der um 460-370 v.Chr. lebte, hatte zur Erklärung der Welt einen konsequenten Materialismus entworfen). In der Großen Sowjetischen Enzyklopädie durfte die Quantentheorie in der Zeit vor Chardin überhaupt nicht erwähnt werden.

Mit der speziellen Relativitätstheorie erklärte Albert Einstein 5 Jahre später die Äquivalenz von Masse und Energie. Weitere 10 Jahre später, also 1915, erklärte er in der allgemeinen Relativitätstheorie mit der Idee des gebogenen Raumes die Möglichkeit eines endlichen, aber unbegrenzten Weltraumes.

In diesem Zusammenhang empfehle ich den von einem schlampigen Atheismus befallenen Menschen dringend das Lesen  des Buches GOTT von Manfred Lütz. 

Ich hege die Hoffnung, dass hierurch für mich das Lesen mancher, von den Leserbriefredaktionen vorrangig behandelter Leserbriefe, erträglicher wird als bisher.

 

Es ist mir nicht klar, warum Leserbriefe, die mit Inbrunst und nicht zu übersehendem Hass empfehlen, wir sollten doch scharenweise unsere Kirchen verlassen, übernommen werden.

Wie rief doch Voltaire seinerzeit den Durchschnittsmenschen zu: Kehrt zurück, gewöhnliche Geister, in die ewige Nacht!

Doch: Wenn mir jemand sagt, mein Weltbild sei reformbedürftig, so denke ich an einen Satz des spanischen Philosophen Ortega y Gasset: Was kann man Besseres von einer Sache sagen, als das sie reformbedürftig, das heißt unentbehrlich und zu neuem Leben fähig ist?

Jetzt ist aber Schluss ( mit dem Artikel)

Auf kurz oder lang wird meine seriöse Zeitung nicht umhin können, in ihrer Leserbrief-Redaktion für einen seriösen Journalismus zu sorgen. 

Denn, Zukunft braucht Erinnerung. Und ich erinnere mich auch noch an das nationalsozialistische Hetzblatt Der Stürmer, dessen Herausgeber Julius Streicher im Nürnberger Prozess nach dem Zweiten Weltkrieg von den Siegermächten als "Schreibtischtäter" zum Tode verurteilt und hingerichtet wurde.

 

Das Nachdenken über das Problem Pressefreiheit / Schreibtischtäter hat mir noch keine befriedigende Antwort beschert. Vielleicht ist das Leserbriefproblem auch nur eine Frage der Befähigung der Verantwortlichen für wichtige journalistische Aufgaben, für die man lernfähige Menschen heranbilden sollte.

 

Warum beunruhigt mich das Problem überhaupt? Das frage ich mich auch. Doch wenn ich aus unruhigem Schlaf erwache und glaube, das Stöhnen der sterbenden Kameraden dringe im Dunkel der Nacht aus weiter Ferne und verblassender Vergangenheit an meine halbwachen Ohren, dann glaube ich an eine gewisse Verpflichtung, auf  Fehlentwicklungen hinzuweisen.

Denn Zukunft braucht Erinnerung!