Irland-Rundreise, Sommer 2014, mit Hafermann Reisen (Bus)
Dublin
Die Dubliner nennen es scherzhaft: "Zuckerpuppe mit dem Karren."
Hier leisten ihr Gisela (rechts) und Frau Visser Gesellschaft.
Von Dublin nach Cork (4. Tag)
Rock of Cashel
Cahir Castle
Bantry House und Gärten (County Cork)
Bootsfahrt von Glengarriff zur Garinish Insel
Auf dem Ring of Kerry (Tagestour) von und bis Killarney
Die Klippen von Moher
Irische Seele, irisches Lied:
Sligo
County Donegal
Nordirland (UK)
Giant's Causeway an der Antrim Coast
Carrick-a-Rede Seilbrücke an der Antrim Coast
Belfast, Hauptstadt Nordirlands (UK)
Rückreise
Der Ritt auf dem Strahl
In der Nacht zum 14.11.1940 war die englische Industriestadt Coventry von über 500 deutschen Bombenflugzeugen angegriffen und schwer zerstört worden. Das Ziel wurde mittels der Funkstrahlmethode angesteuert. Zwei Strahlen, je einer von Frankreich und Norwegen ausgesandt, trafen sich über der Stadt Coventry. Die Flugzeuge „ritten“ auf dem von Frankreich ausgesandten Strahl. Sobald sie den von Norwegen ausgesandten erreichten, öffneten sie die Bombenschächte. Dass bei dieser nicht ganz ausgereiften Methode Kollateralschäden unter der Zivilbevölkerung unvermeidbar waren, ist unbestreitbar. Hinzu kommt, dass in Coventry bei der rasanten Industrialisierung während der Stadtentwicklung Wohn-und Industriegebiet so ineinander verschachtelt waren, dass bei der Bombardierung der Industrieanlagen Wohnhäuser und Kulturbauten unverhälnismäßig stark in Mitleidenschaft gezogen wurden.
Wir speisen und übernachten im sehr guten Hilton Hotel
Es ist Sonntag und es sind zwei Fähren ausgefallen, ob wegen Whiskey oder Gin, ist mir nicht bekannt.
Jetzt kann ich die berühmten Kreidefelsen von Dover vom Parkplatz aus fotografieren, statt aus dem fahrenden Bus.
Nach vier Stunden Warten geht es endlich auf eine der Fähren und mit dieser
nach Calais in Frankreich. Wir kommen kurz vor Mitternacht in Köln an. Dort warten die Taxis bereits auf uns. Unserem tollen Reiseleiter Sir Mikel sei Dank!
Wir bedanken uns auch bei unserem Busfahrer Sir Francis und der Firma
Ein Rückblick in meine Jugendzeit, Irland betreffend
Damals, vor dem Beginn des Zweiten Weltkrieges, pflegte ich nach dem Mittagessen den Westdeutscher Beobachter, die einzige zugelassene Tageszeitung für den Gau Köln-Aachen, zu lesen. Neben den aktuellen Meldungen erschienen auch immer interessante Artikel über zurückliegende Ereignisse, die der Parteipropaganda der damaligen Zeit dienlich waren. So erschienen oft Geschichten, die den kommenden Kriegsgegner Großbritannien negativ darstellten. Beispiele:
- Captain Boykott
Durch die Hungersnöte der Jahre 1845 bis 1849 nahm die Verbitterung der von den Briten enteigneten und zu Pachtzahlungen verpflichteten irischen Bauern zu. Wenn die Bauern die willkürlich festgesetzten Pachtzinsen nicht zahlen konnten, wurden sie von Haus und Hof vertrieben und mussten auswandern oder verhungern.
Im Jahr 1879 gründete Michael Davitt die Land League nach dem Motto: „Das Land Irlands gehört den Iren“. Der ausgerufene Landkrieg wurde nicht mit Gewalt geführt, sondern durch Verweigerungen, die Pacht zu zahlen und für die Landlords zu arbeiten. Der Landlord Boykott musste schließlich Irland verlassen; er starb vollkommen verarmt in England. So, der Westdeutsche Beobachter.
Da Captain Boykott das erste Opfer dieses "Landkrieges" war, wurde er weltbekannt. Genaueres findet man in dem Buch „Richtig reisen, Irland“ von DuMont.
Der Begriff „boykottieren“ gilt auch heute noch für politische, wirtschaftliche oder soziale Ächtung oder Nichtbeachtung.
- Titanic
- Gemäß dem Westdeutschen Beobachter verließ die auf einer Belfaster Werft gebaute Titanic Irland in einwandfreiem Zustand, nahm in England einen englischen Kapitän an Bord, der das Schiff letztendlich gegen einen Eisberg und damit in die Katastrophe steuerte.
Dann wurde noch erwähnt, dass die Musikkapelle der Titanic solange zur Aufmunterung der todgeweihten Passagiere spielte, bis sie durch die Schräglage des Schiffes mit klingendem Spiel ins Meer rutschte. „Es handelte sich natürlich um eine deutsche Kapelle.“, so der Westdeutsche Beobachter. Fürwahr ein Heldenepos! *
*) Siehe auch unter der Themenseite "Schulzeit im Dritten Reich": "Der Westdeutsche Beobachter".