Historischer Friedhof in Potsdam erinnert an Verdun

Historischer Friedhof

Nach Feierabend zeigt mir Herr Wolfgang Müller, ein Abteilungsleiter der EVP, die Sehenswürdigkeiten Potsdams. Neben Schloss und Park Sanssouci (ohne Sorge) gibt es viele weitere Glanzpunkte. Am 20. Juli besuchen wir den historischen Bornstedter Friedhof, auf dem viele bekannte Persönlichkeiten bestattet sind. Unter anderem entdecke ich das Grab des Chefs des Generalstabes, General Erich von Falkenhayn aus dem 1. Weltkrieg. Das erinnert mich an den Besuch der Schlachtfelder von Verdun / Frankreich aus dem Ersten Weltkrieg im Vorjahr. Falkenhayn gab bei Beginn dieser sinnlosesten aller Schlachten die Losung aus: „Es geht nicht darum, Gelände zu gewinnen, sondern den Feind auszubluten. Da unser Volk größer ist als das französische, müssen wir siegen.“ Der deutsche Angriff beginnt am 21.Februar 1916, am 25.02. wird Fort Douaumont erobert, am 24.10. erobern die Franzosen das Fort zurück, am 16.12.1916 steht die Front wieder dort, wo die Schlacht am 21. Februar begonnen hatte. Es starben 335 000 Deutsche und 360 000 Franzosen, die Jugend Europas. Falkenhayn wurde abgelöst.

Grabmal des ehem. Chefs des Generalstabes Erich von Falkenhayn
Voie Sacrée, heiliger Weg - über diese "Straße ohne Wiederkehr" wurden immer wieder neue Poilus (französische Frontsoldaten) in die Schlacht von Verdun geführt.
Blick vom Fort Douaumont (Verdun) auf den Argonnerwald
Das Gräberfeld von Douaumont. Die Europäische Union möge uns in Zukunft vor solchem Wahnsinn bewahren.
Welch friedliche Grabinschrift; wohltuend! Und deshalb beenden wir hier unseren Friedhofsbesuch. Allerding, wie die Frauen an sein Grab herantreten sollen, wird nicht erwähnt.